Verfasst von:
J.P. am
18.12.2008 11:47
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THEMA: Kombination Angestelltenverhältnis, Selbstständigkeit, Studium sinnvoll? |
Ich habe eine etwas schwierige Situation und bitte daher hier um Rat. Ich, wohnhaft in NÖ, Nähe Tulln, bin 40 h angestellt mit einem Bruttoeinkommen von ca 30.000,-- zusätzlich studiere ich noch berufsbegleitend an einer Fachhochschule.
Des Weiteren habe ich bisher Vereine und einige kleine Unternehmen kostenfrei mit Vorträgen, grafischen Arbeiten und PR-Dienstleistungen unterstützt. Da dieses Ausmaß allerdings langsam zeitlich zu viel wird, habe ich mit einigen „Kunden“ gesprochen und geklärt meine Arbeit in Zukunft zu verrechnen, was im Wesentlichen akzeptiert wurde. Der Jahresumsatz wird aber voraussichtlich lediglich bei 4000-max. 8000 EUR liegen. Nach Rücksprache mit dem Gründerservice der WKO würde für mich wohl folgendes in Frage kommen.
Die Vorträge würden unter „neue Selbstständige“ fallen, sprich ich melde einfach dem Finanzamt meine Tätigkeit und muss für all meine Einkünfte steuern zahlen, ansonsten fallen keine Kosten an, sofern ich unter einem Gewinn von 4200 EUR p.a. bleibe
Die grafischen Arbeiten bzw. PR-Dienstleistungen fallen unter ein nicht bewilligungspflichtiges Gewerbe, sprich ich melde das Gewerbe zwar an, schaue aber dass ich wiederum unter 4200 EUR Jahresgewinn bleibe und kann somit eine Ausnahme aus der Sozialversicherung beantragen, da ich ja als unselbständiger bereits versichert bin. Allerdings wäre die Unfallversicherung zu bezahlen (ca 90 EUR).
Ich könnte also nach meinen Nachforschungen zusätzlich zu meinen 30.000 EUR brutto als Angestellter noch ca 8000 dazuverdienen ohne größere Kosten, wobei ich natürlich die 8000 EUR als brutto sehen müsste und diesbezüglich Steuern ans Finanzamt zahlen muss, was bedeutet, dass mir wohl ca 30-40 % wieder ans Finanzamt verloren gehen. Hinzu kommt aber natürlich auch noch, dass ich nebenberuflich studiere, sprich hier kann ich meines Wissens die Fahrtkosten zur Fachhochschule, sowie Kosten für Bücher etc. als Aufwände anführen, was wiederum meine Steueraufwand mindern müsste.
Nach dem ich jetzt mit Wirtschaftskammer und Co einige Gespräche hatte, ist es bei mir aber so, dass ich sagen muss, dass die Kombination aus Angestelltenverhältnis, Studium und möglicher Selbständigkeit mitsamt den ganzen Behördenwegen und Dingen die ich bedenken müsste weit über meinen zeitlichen und gehirnakrobatischen Horizont hinaus geht. Deswegen hier in diesem Forum die Frage:
Lohnt sich aus Ihrer Sicht der Aufwand eine Selbstständigkeit, wie oben angedacht anzustreben überhaupt oder ist das für diesen Betrag absolut sinnlos? (bleibt von den 4000-8000 EUR am Jahr überhaupt noch etwas übrig, oder arbeite ich für Sozialversicherung und Steuer)
Würden Sie mir empfehlen, dass ich trotz des niedrigen Betrages alles über einen Steuerberater abwickle oder selbst erledige? Was könnte mir ein Steuerexperte abnehmen (Buchhaltung, Behördenwege, Formulare, Anmeldungen etc.) bzw. was ist sinnvoll das mir abgenommen wird und was sollte ich aufgrund des Kostenaufwands selbst machen?
Vielen Dank für jeden hilfreichen Rat im Voraus. |
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Verfasst von:
Mixduradaxl am
18.12.2008 11:47
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