Verfasst von:
Dj T***** am
30.04.2010 16:48
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THEMA: Schwarzarbeit |
Servus zusammen!
Ich arbeite am Wochenende in der EU (A,D,CH) in verschiedenen Clubs als Deejay, bin 22 Jahre alt und bin in Österreich als Metallfacharbeiter fix angestellt und bekomme 14 Gehälter.
Seit 01/2010 verdiene ich durch den Nebenjob (Deejay) je Wochenende ca. 800 Euro dazu, ohne ein Gewerbe zu haben. Bislang habe ich ca. 4400 Euro eingenommen und weder Gewerbe, noch was anderes angemeldet. Manchen Clubs gebe ich eine art Rechnung und von anderen werde ich so bezahlt. Speziell in der Schweiz brauchen die nie eine Rechnung stellen.
So langsam mach ich mir Sorgen, denn wenn mich einer beim Finanzamt verpfeift, wirds mich vermutlich alles kosten. Andererseits möchte ich dem Staat kein Geld schenken, aber besser so, als im Gefängnis zu landen. Man hört und liest ja viel von wegen CD mit Daten und Co.
Was muss ich jetzt machen damit alles nachträglich OK geht? Oder bin ich eh schon platt?
Ich vermute: Gewerbeanmeldung als Künstler und bei der AKM als Künstler?. Dann muss ich ein paar % Steuern zahlen, oder? Oder ist es schon zu spät und ich muß daß machen was im TV immer zu hören ist. Selbstanzeige? Ich hab keinen Plan und es läuft grad so gut. Zeigleich hab ich echt massig Angst im Nacken dass mich ein Neider (den habe ich) verpfeift.
Ein Kollege schwafelte auch noch was von wegen Künstlersteuer. Da hab ich im Forum schon was gefunden, aber verstanden hab ich es nicht.
Greetz DJ T*****
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Verfasst von:
RA Mag. Dr. Renner am
30.04.2010 17:03
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THEMA: RE: Schwarzarbeit |
Sehr geehrter Herr Dj T. Sie sind ziemlich Mutig, dennoch kann sich dass für Sie noch zum positiven wenden. Suchen Sie sich unbedingt einen Steuerberater, melden Sie ein Gewerbe an und zeigen Sie am Ende des Jahres unbedingt jeden Cent beim Finanzamt an.
Sie haben schon Schwarzgeld eingenommen und teilweise Rechnung gestellt. Das kann für Sie nachträglich schlecht ausgehen. Sie müssen unbedingt sofort handeln und nicht mehr zuwarten und einfach so weitermachen.
Sie müssen eine ordentliche Buchhaltung haben, in der Einnahmen und Ausgaben stehen.
Selbstverständlich können Sie als gewerbetreibender viele Dinge absetzen (Autofahrten, Treibstoff, Einkauf von Musik, etc.). Das geht aber nur wenn Sie eine ordentliche Buchhaltung haben.
Als RA rate ich Ihnen schnell einen Steuerberater aufzusuchen, denn nur der kann aus meiner Sicht hier noch Hilfe leisten. Da Sie angeblich sehr gut verdienen, sollte Ihre Buchhaltung auch in Zukunft von einem Steuerberater gemacht werden.
Viele glauben ein Steuerberater kostet viel Geld. Dem ist nicht immer so. In den meisten Fällen rechet sich dass zu Ihren Gunsten immer. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie bald den Überblick verlieren, egal ob ein Neider im Spiel ist oder nicht.
Wenn ein Betrieb (Club) vom FA geprüft wird und von Ihnen eine vielleicht nicht korrekte Rechnung auftaucht, ist es für Sie zu spät.
Mit freundlichen Grüßen RA Mag. Dr. Martin Renner Anwalt für Urheberrecht |
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Verfasst von:
Gil am
05.05.2010 11:40
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THEMA: Schwarzarbeit |
DJ T
Ich kann meinem Vorschreiber nur beipflichten. Ich selber vertrette einige DJ´s und auch Lokalbetreiber und gerade in diesem Gewerbe gibt es halt sehr viele schwarze Schäfchen, deswegen sind div. Kontrollen häufiger als anderswo. Und wenn Du als "selbstständiger DJ" in einem Club spielst bist du natürlich auch nicht bei der SV gemeldet, oder? Also bricht bei einer eventuellen Kontrolle für Dich die Hölle los. Haftstrafe brauchst Du zwar im Normalfall nicht zu fürchten, aber es wird sehr teuer. Als DJ ist eine Pauschalierung möglich. Ein Steuerberater hilf dir auch dabei weiter. |
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