Hallo, ich hätte gerne folgende Auskunft:
Ich arbeite bei einem Reiseveranstaler in Wien. Seit 1.5. wurden wir von einer grösseren Firma übernommen, sind jedoch sozusagen als eine "Tochterfirma" strukturmässig erhalten geblieben. Ich organisiere und plane selbstständig Reisen. Es ergibt sich manchmal, dass wir selbst eine Transferassistenz bzw. andere Assistenzart ausserhalb unserer Dienstzeiten durchführen. (es ist auch für unsere Kunden günstiger, wenn wir es selbst machen). In der alten Firma war vereinbart, dass wir dafür eine steuerfreie Honorarnote ausstellen und diese in Bar ausbezahlt bekommen, selbst wenn wir einen all inclusive Vertrag haben. Diese Leistung wurde natürlich auch mit Aufschlag dem Kunden verkauft und von Ihm bezahlt, das heisst nicht unsere Firma musste für diese Kosten aufkommen.
Jetzt habe ich das erste Mal so eine Leistung in der neuen Firma durchgeführt (5 Stunden Gruppenbetreung mit Transferassistenz 18-23:00) und habe mir das Entgelt dafür mittels Honorarnote an der Kassa der Firma geholt. Mein Kunde hat diese Leistung gekauft und auch schon bezahlt. Ich hätte der Grupe einen freiberuflichen Assistenten organisieren können (auch gegen Honorarnote), aber ich hatte Lust es selbst zu machen ...
Am nächsten Tag wurde ich von der Geschäftsleitung vorgeladen: es kann so nicht mehr gemacht werden, meine Honorarnote wird nicht akzeptiert, ich muss das Geld zurückzahlen. Sie wollen es mittels einem anderen System machen und zwar werden solche Leistungen von uns Angestellten vorerst auf einer Liste mitgeschrieben und es wird uns dann irgendwann sporadisch zusammen mit dem Gehalt ausbezahlt. Das wird dann natürlich auch anders versteuert werden: angeblich + ca. 30% Lohnsteuer + noch irgendwelche Steuern. (das bedeutet eigentlich - wir bekommen dafür weniger Geld, Kunde muss aber mehr zahlen ...)
Jedenfalls - ich habe keine Lust dieses Geld (EUR 130,-) zurückzuzahlen für diese von mir bereits erbrachte Leistung. Ich kann akzeptieren, dass es in Zukunft anders geregelt wird.
Erstens: Unsere Firma hätte uns rechzeitig darüber informieren sollen, dass wir das so nicht mehr machen dürfen,
zweitens: warum akzeptiert die Firma meine Honorarnote nicht? Jeder Private kann doch eine Honorarnote stellen. Ich habe diese Leistung ausserhalb der Arbeitszeit erbracht und ob ich die Leistung selber durchführe oder ein freiberuflicher externer Assistent dafür bezahlt wird, ist das nicht egal ????
Meine Fragen:
- hat die Firma Recht darauf das Geld von mir zurückzuverlangen und meine Honorarnote nicht zu akzeptieren ?
- Was habe ich für Rechte in diesem Fall ?
- angeblich sollte laut Firma auch jeder, der für die Firma nur sporadisch mittels Honorarnote Leistungen erbringt bei denen versichert sein - stimmt das ?
vielen Dank für Ihre fachliche Auskunft, mfg IB.
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