Hallo Forum,
ich habe eine etwas - für mich verzwickte - Frage:
Ich erstelle (zeichne und programmiere) Schriftarten für Grafiker und andere Computer-Anwender.
Technisch gesehen sind das Computer-Font-Dateien, die als Software einzustufen sind (in etwa: Mini-Programme, die die kontrollierte Anordnung eines bestimmen Zeichensatzes ermöglichen und die Buchstabenformen mit sich bringen). Die Einstufung ist rechtlich defacto EU-weit so.
Dabei biete ich die Lizenzen nicht direkt Interessenten an und stelle Rechnungen aus, sondern lasse die Schriften über ein Schrift-Label (ähnlich Musik-Label) vertreiben. D.h. ich räume ihnen das Recht ein, über verschiedene Vertriebskanäle Nutzungslizenzen für die Schriften zu verkaufen, und ich stelle ihnen halbjährlich eine Rechnung über den vereinbarten Anteil der Lizenzgebühren.
Das Schriftlabel sitzt dabei in Deutschland, ich selbst in Österreich.
Ich "liefere" im Grunde keine Waren nach Deutschland (bzw. schicke nur einmal zu Beginn immaterielle Font-Dateien per E-Mail). Ich "leiste" auch keine Arbeit in diesem halben Jahr – meine Entwicklungsarbeit ist zu diesem Zeitpunkt schon beendet.
Somit ist die Frage, was ich in die Rechnung schreibe – das Label teilt mir die Verkaufszahlen und Umsätze mit meinen Schriften mit, und ich verrechne ihnen dann den entsprechenden Anteil ... Gibt es eine offizielle Weise, solche Erlöse aus Lizenzierungen immaterieller Werke ("Geistiges Eigentum"?) zu deklarieren, und das über Staatsgrenzen innerhalb der EU hinweg?
Danke für Ihre Hilfe
Gustav |